Avatar 3D – eine Filmrevolution oder nur teure Spielerei von Hollywood?

Ich habe mir letztes Wochenende Avatar in 3D im Cineplex angeschaut und habe sehr schnell bereut, dass ich bei diesem Film nicht ins nächste IMax Kino gefahren bin. Eine riesige Leinwand ohne die Leute vor der Nase, hätte diesen 3D Traum noch großartiger gemacht. Ein neues Kinoerlebnis mit beeindruckenden Effekten.

Der Inhalt des Filmes war mittelmäßig – etwas von „Pocahontas“ und „Der mit dem Wolf tanzt“ gespielt in der Zukunft . Mehr dazu brauche ich nicht zu sagen, da darüber genug im Internet berichtet wurde.

Allerdings war es der erste Film mit massiven Einsatz von 3D Szenen. Die ersten Minuten war das Kino gefüllt von freudigen Ooohs und Aaahs der Zuschauer. Nach ungefähr 30 Minuten war 3D zwar noch faszinierend, aber schon Alltag geworden.  Es war ein beeindruckendes Erlebnis trotz 11 Euro für den Film und 1 Euro Miete für die Brille. Ich habe die Brille zurück gegeben und mir kein Souvenir nach Hause mitgenommen. Beim nächsten 3D Film muss man die Brille eh wieder mieten.

Aus meiner Sicht wurde mit Avatar eine kleine Kino- und Filmrevolution gestartet. Nach Bunt-Kino ist es meiner Meinung nach die nächste größere Revolution gewesen. Ich könnte fast schon sagen: „In 5 Jahren wird 2D Kino der Vergangenheit angehören“. Nur hoffe ich, dass nicht alle alten Filme in 3D aufgenommen und neu gezeigt werden. Das wird den Eindruck doch arg trüben.

All diese teure Technik und die teure Produktion hinterlässt aber auch einen flauen Eindruck. Natürlich ist ein Film in 3D super anzusehen, aber der Preis hat die Grenze von 10 Euro sehr weit überschritten. Der massive Einsatz von DRM führte zu Ausfällen in einigen Kinosälen. Nur die 3D Fassungen der Filme wurden mit diesem besonderen Schutz versehen und führten nicht nur zu hohen Kosten, aber auch zu enttäuschten Zuschauern. Auch die Geschichte von Avatar fand ich nicht das Geld wert. 3D hin oder her – mir ist die Geschichte wichtiger, welche der Film erzählt. An die Effekte werden sich die Menschen schnell gewöhnen und als selbstverständlich ansehen. Genau dann schlägt der hohe Preis zurück und einige werden sich drei Mal überlegen, ob sie bereit sind wegen „gewohntem“ den hohen Preis für die Filme zu zahlen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wird Rückschritte nicht so einfach akzeptieren.

Ich beende das mal als moderne Weihnachtsgeschichte und wünsche allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Uns erwartet im neuen Jahr großes im Internet und auch in der Welt außerhalb des Internets.

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