Aktuelle Fassung des Artikels ist hier zu finden:
http://konstantin.filtschew.de/blog/?p=68
!!!Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr dem aktuellen Entwicklungsstand der Treiber für Linux. Ich werde zum nächst möglichen Zeitpunkt den Artikel aktualisieren!!!
Durch eine Leihgabe habe ich die Möglichkeit bekommen einen Hauppauge HVR 900 DVB-T /Analog Hybrid Reciever unter Linux zu testen.
Zuerst die Installation und Bedienung unter Windows:
—————————————
Das Plug und Play der Windows-Welt machte „keine“ Probleme. Die Installation der Software von der Cd verlief ohne weitere Schwierigkeiten. Nur streikte der Sendersuchlauf unter Windows, nachdem er einmal durchgelaufen war. Mit der Software-Version von der Cd ließ er sich nicht mehr zur Kooperation bewegen. Das größte Problem an dem ersten Suchlauf war, dass er wegen des schlechten/gar keinen Empfanges keine Sender gefunden hatte.
Die Software-Version aus dem Internet lies sich da besser zur Kooperation bewegen. Diese funktioniert und liefert vernünftige Ergebnisse. Dafür braucht man allerdings das Internet und natürlich das Wissen, dass auf dem Server eine aktuellere Version der Software liegt, die den Fehler nicht mehr enthält ;).
=> Großer Minus für die Cd, die nur noch als Spiegelersatz zu gebrauchen ist!
Dazu ist die WinTV-Software von der Bedienung her alles andere als Bequem, also wieder ein Minus und nun weiter zu Linux 😉
Hauppauge HVR 900 unter Linux nutzen:
————————————-
Da die analoge Welt nur 3-4 Sender enthält und bald abgeschaltet wird, gehe ich nicht weiter auf das Thema ein.
Die Installation unter Linux stellt sich natürlich komplizierter als unter Windows dar, aber das sollte keinen Abschrecken, da meine Anleitung euch helfen sollte die Installation schnell und sicher zu überstehen. 😉
1. Als erstes sollte man sich die aktuellen Treiber von der Homepage des Herstellers runterladen. Diese werden benötigt, um die Firmware nach Linux zu konvertieren. Die Cinergy Treiber(eigentlich nur die Firmware) geht für alle Versionen dieses Gerätes und sollte deshalb verwendet werden. Ihr könnt natürlich auch die von eurem Hersteller nehmen. Bei mir hat die Firmware von Hauppauge auch funktioniert.
Cinergy driver (empfohlen)
oder
Hauppage Treiber für den HVR 900 Tuner (>30MB, weil mit WinTV)
Die Treiber enthalten die Firmware, die in den Tuner geladen wird. Das Entpacken erledigt man am besten mit unzip unter Linux, mit Winrar unter Windows oder wie bei Hauppage mit dem selbstextrahierenden Archiv. In dem Ordner sucht man sich die Datei emBDA.sys, die die aktuelle Firmware enthält. Diese wird später benötigt. Diese wird in einen kompatiblen Format konvertiert.
2. Um die aktuellen Quellen von der linux.tv Seite zu holen, muss man sich die Software Mercurial installieren.
Unter Debian und Derivaten führt der Befehl:
apt-get install mercurial
zum Erfolg.
Unter Gentoo und Derivaten führt man den Befehl:
emerge mercurial
aus.
Oder direkt aus den Sourcen von der Mercurial Seite.
3. Eine aktuelle Kernel Version ist leider Pflicht für den Betrieb der Karte. Deswegen sollte sich jeder Benutzer einen aktuelle Kernel Version installieren. Die älteste zu verwendete Version ist 2.6.15 nach dem Heutigen(2006-06-28) Stand dieses Artikels.
4. Jetzt lädt man sich zuerst die Quellen runter. Dieses erfolgt mit dem Befehl:
hg clone http://linuxtv.org/hg/~mrechberger/v4l-dvb
5. Als Nächstes erstellt man sich die Linux-Konforme Firmware-Version. Dazu kopiert man die vorher erwähnte emBDA.sys in das Verzeichnis:
v4l-dvb/v4l_experimental/xc3028
5.1 Als nächstes erstellt man sich mit dem GCC-Compiler das Konvertrierungsprogramm aus den Quellen.
Dazu wechselt man mit dem Befehl in das Verzeichnis:
cd v4l-dvb/v4l_experimental/xc3028
und erstellt sich das Programm:
gcc convert.c -o convert
5.2 der nächste Schritt ist einfach. Damit wird die Firmware konviertiert:
Für Debian-Nutzer:
./convert emBDA.sys > /lib/hotplug/firmware/xceive_xc_3028.fw
Für Gentoo-Nutzer:
./convert emBDA.sys > /lib/firmware/xceive_xc_3028.fw
6. Jetzt wechselt man mit dem Befehl:
cd ../../v4l
in das Verzeichnis
v4l-dvb/v4l/
und erstellt mit den folgenden Befehlen die Kernel-Module:
make
make install
7. Als nächsten Schritt sollte man alle schon geladenen dvb-Komponenten aus dem Kernel entladen.
Der Befehl „lsmod“ sollte euch helfen. Dieser Befehl listet alle geladenen Modulle auf.
Mein Tip: macht euch nicht das Leben schwer und startet kurz den Rechner neu, ohne den DVB-T Tuner eingesteckt zu haben.
8. Jetzt ist die Installation fertig und ihr müsste nur noch das Modul laden:
modprobe em2880-dvb
Damit sollte euer DVB-T Tuner bereit für den Betrieb sein. Der Befehl „dmesg“ sollte euch verraten, ob alles gut genangen ist oder noch was fehlt.
Jetzt was zur DVB-T Software unter Linux:
——————————————————–
Um mit DVB-T arbeiten zu können, braucht ihr das Tool dvbtune:
Unter Debian mit: apt-get install dvbtune
Unter Gentoo mit: emerge dvbtune
Liebhaber von Xine führen den folgenden Befehl aus, um nach den Sendern zu scannen:
dvbscan -n -o zap -p de-Frankfurt > ~/.xine/channels.conf
Damit wird eine Datei mit allen gefunden Sendern erstellt. Sollte es hier zu Problemen mit den Städten kommen, dann lest euch einfach die Fehlermeldung durch, sie ist aussagekräftig und sagt euch, dass ihr direkt die Datei z.B. de-Frankfurt als Pfad angeben sollt.
Für mich unter Gentoo Linux sah der Befehl wie folgt aus:
dvbscan -n -o zap -p /usr/share/dvb/scan/dvb-t/de-Frankfurt > ~/.xine/channels.conf
Ich persönlich bevorzuge kaffeine als DVB-T Viewer. Nicht weil er für alles(incl. Sendersuchlauf) eine grafische Oberfläche zur Verfügung stellt, sondern weil er ein besseres Bild erzeugt.
Die Bedienung von Kaffeine ist absolut selbsterklärend und der Wizard ist echt klasse.
Habe ich schon erwähnt, dass die Player unter Linux besser sind, als Hauppauges WinTV 😉
Wenn ihr fragen habt, dann meldet euch bei mir!
Wenn euch die Anleitung geholfen hat oder auch nur gefallen, dann hinterlasst mir ein Kommentar – dann weiß ich, dass es nicht nur mir in der Zukunft helfen wird den DVB-T Tuner zum Laufen zu kriegen 😉
Folgende Karten können auf die gleiche Weise engerichtet werden, erfodern allerdings die emBDA.sys von dem jeweiligen Hersteller:
o Hauppauge HVR 900
o Pinnacle PCTV Hybrid Pro
o Terratec Cinergy Hybrid T XS
o Terratec Cinergy T XS
o DNT DA2 Hybrid
Auf Fragen gehe ich gerne ein, also schreibt mir ein Kommentar zu diesem Beitrag mit dem Hinweis zu eurer E-Mail Adresse und wir werden das Problem schon schaukeln. 😉
Ich würde mich über Ergängzungen und Korrekturen an dem Artikel ebenfalls erfreuen!
Quellen und weitere Hinweise:
!!!Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr dem aktuellen Entwicklungsstand der Treiber für Linux. Ich werde zum nächst möglichen Zeitpunkt den Artikel aktualisieren!!!
Aktuelle Fassung des Artikels ist hier zu finden:
http://konstantin.filtschew.de/blog/?p=68